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“Django Festival 6”
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Label Daten:
Hot Jazz Club Records gegründet 1982 von Ion Larsen
Firmensitz: Oslo (Norwegen) www.hotclub.musikkonline.no
Musikalische Ausrichtung: HCR sieht sich als Label für zeitgenössischen Gypsy Jazz. Im discographischen Katalag gibt es mittlerweile über 350 Alben, Filme und Bücher.
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20. x
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TITELVERZEICHNIS:
BIEL BALLESTER Avanti
MARIUS APOSTOL Swing d’Ajaccio
ADRIEN MOIGNARD Impressions
JOAN STREBA Nuits de Saint German-des-Pres
VALENTI MOYA Aguas De Abril
AURORE QUARTET Le Rififi
OLLI SOIKKELI & PAULUS SCHAFER Fly Me To The Moon
UL WAKENIUS Stompin’ At The Savoy
GUSTAV LUNDGREN Impromptu
HOT CLUB OF PRIRACICABA Caravan
TOLGA DURING Point Of View
AURELIEN TRIGO Arllue
WALTER CORONDA I’ll See You In My Dreams
EUGENE NEMOV Misirlou
TESHIMA DAISUKE La Bikina
ERICH NUSSBAUM Mercy, Mercy, Mercy
OPUS 4 Bei mir bistu schein
SAMUEL C. LEES There You Have It
HOT CLUB OF DUBLIN Fintan Waltz
STOCHELO ROSENBERG Nuits de Saint-German-des-Pres
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Time:
3:54 x
6:26 x
4:03 x
5:24 x
4:20 x
4:17 x
4:57 x
6:22 x
4:34 x
4:08 x
4:59 x
3:29 x
4:44 x
3:52 x
3:18 xxx
2:41 xxx
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Note:
1,75 x
1,75 x
1,5 x
1,75 x
1,875 x
1,5 x
1,75 x
1,5 x
1,75 x
1,5 x
1,875 x
1,5 x
1,5 x
1,5 x
2 xxx
2,25 xxx
2,125 x
2 x
1,75 x
1,875 x
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bpm:
139,8 x
143,7 x
140,1 x
143,8 x
131,5 x
140,0 x
139,8 xxx
145,0 xxx
141,9 xxx
143,6 xxx
143,9 xxx
139,8 xxx
140,0 xxx
142,0 xxx
141,7 xxx
140,0 xxx
140,0 xxx
142,8 xxx
143,7 xxx
89,8 xxx
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Alleine schon der erste Track „Avanti“, der von BIEL BALLESTER gespielt wird, ist die Anschaffung des ganzen Albums wert. Der Musiker vermischt auf atemberaubende Art & Weise virtuose „Chet-Atkins“-Komplexität mit der Leidenschaft der gypsy-jazzigen Rhythmik. „Swing D’Ajaccio“ vom rumänischen Violinisten MARIUS APOSTOL ist eines der guten Beispiele, wie eine traditionelle Zigeunerballade mit zeitgenössischem Content kombiniert werden kann. Modern Jazz meets Gypsy Swings meets Passion pur! Gitarrist ANGELO DEBARRE outet sich beim Solo als “Pat Martino” Fan, so rasant wie er seine Vorschlagnoten aus dem Handgelenk perlen lässt. Und der französische Pianist Manuel Rocheman steht dem Solisten in nichts nach und haut ein swingendes Solo in die Tasten.
Zackige Akkorde starten die „Impressions“ von ADRIEN MOIGNARD und hier hebt es mich glatt erst mal vom Redaktionshocker, ich möchte tanzen, steppen, toben – gefährliche Musik für hyperaktive Menschen, auf die das Stück wie eine Droge wirken kann. Das Tempo ist mit 281,5 Beets in der Minute unvergleichlich hoch, da brauche ich eiserne Konzentration, als ich die Geschwindigkeit mit meinem Beatcounter manuell auszähle. Um etwaige Anfragen, die auch schon gekommen sind, gleich zu beantworten: Ich halte partout nichts von diesen Geräten, die einem elektronisch die Arbeit abnehmen und dabei nur halb so akkurat sind. Ich muss den Rhythmus fühlen, die Geschwindigkeit leben, hyperaktiv halt.
Zeit zum Verschnaufen gibt es erst einmal mit der sentimentalen Ballade „Aguas De Abril“ von VALENTI MOYA. Einen Link zum Trio habe ich hier eingefügt: http://www.youtube.com/watch?v=dtBzl51AKVQ - hier allerdings ohne das tolle Mundharmonikaspiel. Fantastische Musik wird auch im nexten Stück geboten: Die tolle Stimme von „Aurore Voilque“ wird getoppt von ihrem herausragenden Violinenspiel! Wie viele Jahre es wohl an Übung erfordert, bis man diesen Ton hinbekommt und sich dabei auch noch gefahrlos auf High Heels herumbewegt, wie hier zu sehen: http://www.youtube.com/watch?v=ZHeD2rNtMiU
Auch der Rest der insgesamt 20 Stück bietet ein virtuoses Feuerwerk: ULF WAKENIUS spielt die furiose Eigenkomposition “Stompin’ At The Savoy” mit dem Bassisten Terja Venaas und den Gitarristen Staffan William und George Wadenius, der sich sogar zu einer mitreissenden Scat-Einlage hinreissen lässt. Kein Django Festival ohne “Django Reinhardt”-Nummer! GUSTAV LUNDGREN zaubert gemeinsam mit dem Bassisten Andreas Unge und dem Perkussionisten Thomas Eby, der ansonsten für die Salsa Gruppe “Calle Rea” am Mikrofon steht, ein aufregendes “Impromptu” aus dem nicht vorhandenen Ärmel.
Dicke fette Bläsersätze gibt es vom HOT CLUB OF PARACICABA, die den Klassiker “Caravan” als funky “new-orleans’sches Dixie-Jazz”-Spektakel präsentieren. Das Stück hatte der schon verstorbene und ehemals für Duke Ellington spielende Posaunist Juan Tizol aus Puerto Rico komponiert. Und wie vielseitig die hier dargebotene Musik ist, zeigt der russische Jazz Gitarrist EUGENE NEMOV mit seiner 2004 gegründeten Gadjes Band: Das traditionelle “Misirlou” wird kurzerhand mit Maultrommel, Kontrabass und haiwaiianischen Gitarren in einen wilden Rockabilly Fetzer verwandelt.
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FAZIT:
Was für ein Glück, dass der Tarantino-Western “Django Unchained” in die Kinos gekommen ist. Beim Recherchieren bin ich auf das das Album „Django-Festival 6“ aufmerksam geworden. Die hier vorgestellten Künstler schleifen zwar nicht wie der Aktör Franco Nero im 1966er Corbucci Western einen mit einem Maschinengewehr gefüllten Sarg hinter sich her, aber die Koffer, die sie transportieren, beinhalten ganz andere Preziosen. 74 Minuten gibt es ein phantastisches musikalisches Feuerwerk für alle Jazz Fans und vor allem für Gypsy-Jazz-Liebhaber!
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TOTAL TIME: 73:45 Minuten
Veröffentlichung: 23. Januar 2013 (Hot Club Records)
Die Webseite des im Jahr 1982 von Ion Larsen gegründeten Labels: http://www.hotclub.musikkonline.no/shop/default.asp
Das herausragende (digitale) Album gibt es (oben rechts) bei amazon.de zurzeit zum günstigen Preis von 9,89 Euro. Wer die CD möchte, kann direkt beim Label bestellen, 110 norwegische Kronen ergeben umgerechnet (Stand: 24.02.13) genau 14,73 Euro - ab einem Bestellwert von 50 Euro gibt es die Lieferung versandkostenfrei. Lieferung von innerhalb einer Woche wird garantiert.
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KAUFEMPFEHLUNG: KKKKKKKKKK (1,866)
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